Die 10 häufigsten Fragen zum Thema CrossFit

30. Januar 2020

CrossFit ist nicht einfach nur ein Fitness Training – es ist ein richtiger „Kult“, eine Subkultur – ein Lifestyle eben. Viele CrossFit Neulinge sehen die CrossFit Dokumentationen auf Netflix oder Youtube Videos der CrossFit Games und bekommen Panik. DAS kann ich doch niemals! Gleichzeitig ist die Neugier geweckt: Wenn mein Nachbar oder Kollege oder Partner das kann, kann ich das vielleicht doch auch?

In diesem Artikel beantworten wir die 10 meist gestellten Fragen von CrossFit Newbies und Interessenten und erklären Dir so alle Basics, die Du zum Thema CrossFit wissen musst:

  • Was ist CrossFit?
  • Was ist ein „WOD“?
  • Kann jeder CrossFit machen?
  • Wie kann ich mit CrossFit anfangen?
  • Ist CrossFit wirklich so hart?
  • Wird man durch CrossFit zum Muskelprotz?
  • Wie oft soll man CrossFit trainieren, um Erfolge zu sehen?
  • Kann man CrossFit auch zuhause machen?
  • Warum ist CrossFit so teuer?
  • Was ist die richtige Ernährung für CrossFitter?

1. Was ist CrossFit?

Die Trainingsmethode CrossFit kommt aus den USA und wurde vor über 20 Jahren von dem Trainer und CrossFit Erfinder Greg Glassman entwickelt. Bereits in den 1980er Jahren nutzte Glassman das CrossFit Training, um seine Athleten fit zu machen. Die Grundidee bestand darin,  funktionelle Übungen mit schweren Gewichten und Sprinteinheiten zu verbinden und so ein äußerst intensives und vor allen Dingen hoch effizientes Training zu schaffen.

Im Gegensatz zu herkömmlichem Fitnesstraining, bei dem der Fokus nur auf Kraft- und Ausdauer liegt, werden beim CrossFit alle Elemente der Fitness gleichmäßig ausgebildet und trainiert. Wer nur seine Kraft (z.B. mit Bodybuilding) und seine Ausdauer (z.B. mit Laufen oder Fahrradfahren) trainiert, der vernachlässigt viele andere wichtige Komponenten der Fitness wie etwa Koordination, Balance, Kopplung, Flexibilität, Kraftausdauer, Schnellkraft, Schnelligkeit, Agilität und Präzision.

CrossFit verbessert die Leistungsfähigkeit in all diesen Bereichen, das Ziel ist „GPP“: general physical preparedness. also auf das Unbekannte und Unerwartete vorbereitet zu sein.

2. Was ist ein WOD?

Das tägliche Training („WOD“ = workout of the day) kombiniert Übungen aus den Bereichen Gewichtheben, Turnen und Ausdauersport. Jeden Tag steht ein neues Workout mit einer neuen Übungskombination auf dem Programm, denn Routine ist der Feind! In einer CrossFit Box trainiert man zusammen mit anderen in einer Gruppe, wobei das Workout an das individuelle Leistungsniveau des einzelnen angepasst wird.

Die WODs sind getimed, d.h. man trainiert gegen die Zeit. Jedes WOD ist ein kleiner Wettkampf – gegen sich selbst, die Uhr und die Mitstreiter. Alle Übungen haben klar definierte Standards, die jeder Athlet einhalten muss. So kann man sich eindeutig miteinander vergleichen und herausfinden, wer wirklich fitter ist!

Die Ergebnisse des Tages schreiben wir bei myleo an unsere große Tafel – ganz oldschool mit echter Kreide. So kannst Du sehen, was Deine Freunde an dem Tag für Scores hingelegt haben.

Das Wort „WOD“ ist übrigens nicht die einzige CrossFit Bezeichnung, die man erstmal verstehen muss! Willst Du mehr über die CrossFit Begriffe wie „rx’d“ „amrap“ oder „emom“ lesen? Dann schau in unseren Artikel: „CrossFit Begriffe und Abkürzungen – wir entschlüsseln den CrossFit Code für Dich“!

3. Kann jeder CrossFit machen?

Grundsätzlich: Ja! Man muss nicht fit sein, um mit CrossFit anfangen zu können. Fit wird man bei uns.

Es gilt jedoch das Motto: CrossFit ist für alle, aber nicht für jeden!

Wer nicht bereit ist, hart zu arbeiten und an seine Grenzen zu gehen oder darüber hinaus, ist nicht bereit für CrossFit.

Beim CrossFit wird sehr intensiv und auch mit schweren Gewichten trainiert, daher sind ein gesundes Herz-Kreislauf-System sowie ein intakter Bewegungsapparat natürlich Voraussetzungen.

Hast Du Verletzungen oder Behinderungen, die Dich einschränken? Dann kommuniziere das mit Deinem Coach und findet Lösungen und Alternativen, wie Du trotzdem in der Gruppe mitmachen kannst!

Man muss aber kein Leistungssportler sein, um CrossFit machen zu können. Das ist ja das Tolle an diesem Sport – jedes Workout kann auf das jeweilige individuelle Leistungsniveau skaliert, also angepasst, werden. Auch blutige Anfänger können mit CrossFit stark, fit und leistungsfähig werden!

4. Wie kann ich mit CrossFit anfangen?

Gerade die Elemente aus dem olympischen Gewichtheben, die beim CrossFit sehr häufig vorkommen, sind hochkomplexe Bewegungsabläufe und sollten deshalb von erfahrenen Coaches vermittelt werden. Deswegen raten wir jedem, CrossFit am besten in einer offiziellen CrossFit Box zu machen – dort arbeiten ausgebildete Trainer, die darauf achten, dass man während des Workouts unter Ermüdung trotzdem sauber arbeitet und die Technik nicht vernachlässigt.

Suche Dir eine CrossFit Box in Deiner Nähe, entweder über Google oder den CrossFit Affiliate Finder auf crossfit.com, buche ein kostenloses Probetraining und probiere es einfach aus!

Das kostenlose Probetraining bei myleo beinhaltet einen Theorie- und einen Praxisteil mit anschließender Fragerunde. So erfährst Du alles, was Du rund ums Thema CrossFit wissen musst, machst ein erstes Anfänger-geeignetes WOD und kannst alle Fragen stellen, die Dir dann noch auf der Seele brennen.

Wenn Du unsere CrossFit Box in Berlin Charlottenburg ausprobieren möchtest, melde Dich jetzt an für ein kostenloses Probetraining unter myleo.de

Du hast Dich entschieden Mitglied in einer CrossFit Box zu werden? Dann möchten wir Dir unseren Artikel: „Die 8 wichtigsten Tipps für CrossFit Anfänger“ ans Herz legen. Damit ist ein guter CrossFit Start garantiert!

5. Ist CrossFit wirklich so hart?

Es stimmt schon, CrossFitter kokettieren gerne damit, wie hart ihr Training ist. Es gibt viele Sprüche á la „your workout is my warmup“, aber da ist auch was dran. Mit jedem Workout testet man seine Grenzen aus und geht darüber hinaus. Das ist nicht immer angenehm…aber hinterher, wenn man fertig am Boden liegt, ist man einfach nur glücklich und stolz, so etwas geleistet zu haben. Dieses Gefühl ist die „Qual“ auf jeden Fall wert! Das Herzklopfen, wenn es heißt „3,2,1,Go!“ und ein bisschen Nervosität vor dem Workout gehören einfach dazu.

Die Aufregung steigt für jeden CrossFitter noch etwas mehr an, wenn ein Benchmark WOD auf dem Plan steht! Benchmark Workouts wie Fran, Helen, Cindy oder Murph sind bei allen CrossFittern weltweit bekannt und beliebt. Man kann sich vergleichen und seinen eigenen Fortschritt überprüfen.

Lese mehr darüber in unserem Artikel „Was sind eigentlich Benchmark WODs und wie messe ich im CrossFit meinen Fortschritt?“

Man kann aber nicht jeden Tag 100% im Training geben. Es gibt Tage, an denen Du Dich vielleicht einfach nicht so gut fühlst, dann ist unser Rat immer: Höre auf Deinen Körper. Mach langsamer, leg einen Rest Day ein oder gönn Dir eine Massage bei einem Physiotherapeuten. Bei myleo CrossFit haben wir unseren Box-Physiotherapeuten / Osteopathen Muntez übrigens gleich im Haus!

6. Bekommt man von CrossFit (zu) viele Muskeln?

Nein. Gerade Frauen haben oft Sorge, dass sie durch das CrossFit Training zum Muskelprotz werden. Dabei brauchen sie wirklich keine Angst vor zu viel Muskeln zu haben. Die kommen (leider) nicht so schnell. Von ein paar CrossFit Kursen pro Woche ist noch niemand zum Herkules geworden. Profi CrossFitter trainieren mehrere Stunden täglich. Ein Hobby CrossFitter wird athletischer, fitter und gesünder. Mehr nicht.

Wir finden, dass ein schlanker, durch Muskeln definierter Körper übrigens super aussieht. Aber viel wichtiger: Gewichtheben macht richtig Spaß. Wer schwere Gewichte hebt, wird schlanker und vor allem gesünder, stärkt seine Knochen, steigert seine Lebenserwartung und erhöht seinen kalorischen Grundumsatz.

Training mit Gewichten ist auch für das Selbstbewusstsein ein Wundermittel. Jeder – ob Mann oder Frau – sollte sich stark, kompetent und stolz fühlen.

Und dafür sorgen wir bei myleo!

Also: Ladies (& natürlich Gentlemen), ran an die Gewichte!

7. Wie oft soll man CrossFit trainieren?

Wenn Du Dich als eher unfit bezeichnen würdest, reichen zwei Trainingseinheiten pro Woche, um sanft und langsam zu starten und trotzdem deutliche Erfolge zu erzielen. Der Muskelkater und die neue körperliche Belastung sind am Anfang nicht zu unterschätzen. Da sind zwei oder drei Tage Pause nach einem Training eine gute Idee! Wenn Du nach 2-3 Monaten gerne öfter kommen möchtest, kannst Du das natürlich tun. Wichtig ist nur: Starte lieber vorsichtig und erhöhe das Pensum Schritt für Schritt.

Ist CrossFit der einzige Sport, den Du betreibst, empfehlen wir auf lange Sicht drei bis fünf Trainingseinheiten pro Woche. Das entspricht übrigens nur 2% Deiner gesamten Zeit in der Woche! So viel Bewegung muss sein!

Machst Du noch anderen Sport? Super! CrossFit ist eine wunderbare Ergänzung für andere Sportarten. Hier reichen 1-2 Trainingseinheiten aus, damit Du bei Deinem Hauptsport noch 100% geben kannst.

8. Kann man CrossFit auch zuhause machen?

Für ein vollumfängliches CrossFit Training benötigst Du schon einiges an Equipment: eine Klimmzugstange, Langhanteln, Kurzhanteln, Kettlebells, Medizinbälle, Ruderergometer, Springseil etc.

Siehe dazu auch unseren Artikel „Welches Equipment Du für ein CrossFit Gym zuhause brauchst!“

Viele Übungen und Bewegungen, gerade aus dem olympischen Gewichtheben, sind technisch sehr anspruchsvoll und bergen Verletzungsrisiken, wenn man sie nicht richtig ausführt. Gerade als CrossFit Anfänger braucht man daher unbedingt einen ausgebildeten CrossFit Coach, der einem die Übungen didaktisch gut beibringen kann und auch während eines anstrengenden Workouts auf eine saubere Technik achtet.

Außerdem ist das Gruppentraining in einer Box für den Fun-Faktor und die Motivation unabdingbar! Es ist ganz klar: alleine strengst Du Dich nicht so an wie in der Gruppe. Das gibt einfach den extra Push und motiviert mehr.

Wer gerade im Urlaub ist oder aus anderen Gründen keine Möglichkeit hat in einer CrossFit Box zu trainieren, der kann natürlich auch ohne viel Equipment ein abgespecktes CrossFit Programm machen! Dafür sind Körpergewichtsübungen wie squats, push ups, sit ups, lunges, burpees aber auch Ausdauerdisziplinen wie sprints oder double unders (mit dem Springseil) super geeignet.

9. Warum ist CrossFit so teuer?

Es stimmt, eine Mitgliedschaft in einer CrossFit Box kostet deutlich mehr als in einem normalen Fitnessstudio. Die Unterschiede sind aber auch gewaltig!

In einer CrossFit Box gibt es keine Maschinen mit denen man eingelenkige, isolierte Bewegungen trainiert. Wir nutzen ausschließlich mehrgelenkige, komplexe Bewegungen, die den ganzen Körper beanspruchen. Jedes Training ist immer von einem ausgebildeten Coach angeleitet, der Fokus auf Technik und Bewegungsqualität ist besonders hoch. Ziel ist es, handlungskompetente Athleten auszubilden, was weit über das eigentliche Training hinaus geht. Auch Mobility, Recovery und Ernährung sind wichtige Themen, die in einer Box vermittelt werden.

Ein CrossFit Kurs ist auf eine bestimmte Anzahl an Teilnehmern begrenzt, so erhältst Du bei jedem Training eine individuelle Betreuung. Ein Fitness Studio will möglichst viele inaktive Mitglieder haben, die ihren Beitrag zahlen und nicht kommen. In einer CrossFit Box gibt es diese Karteileichen kaum! Wer Mitglied ist und Beitrag zahlt, der kommt auch. Somit sind die Kapazitäten für maximale Mitgliederzahlen deutlich geringer.

Wir bei myleo haben zwei Trainingsräume mit insgesamt über 500qm Trainingsfläche, jedoch insgesamt nur 28-30 Personen auf diesen beiden Flächen pro Training. Die Lautsprecher findet man sonst nur im Kino 1 des Zoopalastes und die beeindruckende Innenarchitektur ist ziemlich spektakulär. Das ist ein toller Luxus, der im Fitnessstudio nicht zu finden ist!

Erfahre mehr über myleo CrossFit und die Geschichte unserer Box im Interview mit myleo-Gründer Leo Löhr.

Ein weitere Besonderheit von CrossFit ist natürlich die Community. Man kommt nicht mit dem Ipod im Ohr in seine Box und macht alleine in der Ecke ein Training. Wir sind eine Gemeinschaft, eher wie ein Sportverein. Man trainiert in einer Gruppe, kämpft und leidet gemeinsam – das verbindet.

Wer wirklich weiterkommen will, der muss hart arbeiten und seine Komfortzone auch mal verlassen. Das ist beim CrossFit garantiert.

10. Was ist die richtige Ernährung für CrossFitter?

Egal ob CrossFitter, Hobby Sportler oder Couch Potato – die richtige Ernährung ist für alle extrem wichtig. Ernährung ist mehr als nur Energieaufnahme, es ist Medizin und Lebenselixir für Deinen Körper. In der Ernährung liegt der Schlüssel für ein gesundes, langes Leben – und das wollen wir doch eigentlich alle!

Der Unterschied in der Ernährung zwischen einem CrossFitter und einem inaktiven Sesselsitzer liegt nicht darin, WAS sie essen, sondern wieviel davon! Sicherlich können und sollten stark aktive Menschen wie CrossFitter oder Leistungssportler mehr Kalorien und auch mehr Kohlenhydrate zu sich nehmen. Die Qualität der Nahrung sollte aber für alle gleich hoch sein.

Deswegen haben wir in unserem Artikel „myleo Nutrition 101 die 5 Basics zu einer gesunden Ernährung (für CrossFitter) und alle anderen“ fünf Grundregeln für eine gesunde Ernährung zusammengetragen.

Du würdest Deine Ernährung gerne ändern, weißt aber nicht wie? Dann mach bei einer Ernährungschallenge mit! Hier liefern wir Dir „3 Gründe, warum jeder bei einer Ernährungschallenge mitmachen sollte!“